Ein ehrliches Interview mit der Künstlerin
In diesem Blogbeitrag gebe ich dir einen privaten Einblick in mein Leben und antworte auf häufige Fragen.
Frage: Warum hast du es dir zur Aufgabe gemacht, Ruhepole für deine Mitmenschen zu schaffen?
Ich erlebe bei mir selbst aber auch bei vielen meiner Freundinnen, dass der Alltag oft stressig ist:
Getaktet und voller Verpflichtungen.
Dabei braucht jede noch so taffe “Familienmanagerin” ab und zu Ruhe und Entspannung.
Etwas Zeit für sich, um Kraft zu tanken.
Etwas me-time, um “innere Ruhe” zu bewahren - gerade wenn der Alltag fordernd ist!
Und genau dabei möchte ich mit meinen Bildern unterstützen!
2. Frage: Wie können deine Bilder dabei unterstützen, innere Ruhe zu bewahren?
Grundlage meiner abstrakten Malerei sind Naturszenen.
Viele Bilder erinnern durch Farben und Formen an Berge, Pflanzen oder Gewässer.
Sie ähneln der Natur.
Sie sind ausgewogen. Ruhig. Unaufgeregt.
Und wenn wir diesen Ruhepol als Bild und Emotion in unser Leben holen, dann ist es für uns deutlich einfacher,
diesen entspannten Zustand auch zu erreichen.
Zusätzlich haben die oxidierten Metalle in meinen Bildern symbolische Bedeutung.
Vielleicht hast du schon einmal ein türkisfarbenes Kirchendach gesehen?
Es war sicherlich aus Kupfer, die türkise Patina wird absichtlich nicht entfernt,
denn sie wirkt wie ein "Schutzmantel" für das Dach.
Patina schützt ein Edelmetall davor, porös zu werden.
Dank der Oxidation bleibt der Kern des Metalls glänzend und stabil.
Auch wir können uns selbst schützen und dafür sorgen, "innerlich glänzend und stabil" zu bleiben:
Nicht durch Oxidation sondern indem wir fürsorglich und achtsam mit uns selbst umgehen.
Meine Bilder erinnern dich symbolisch daran, achtsam zu bleiben und dir Auszeiten zu gönnen.
Und manchmal genügt vielleicht auch ein Blick auf das Werk, ein kurzes Innehalten und Durchatmen,
um das Gefühl der Ruhe und Entspannung in dir zu aktivieren.
3. Frage: Für wen ist deine Kunst gedacht?
Prinzipiell für jede Person, der ein Ruhepol in ihren Räumlichkeiten gut tut.
4. Frage: Schaffst du es selbst, dir immer die Auszeiten zu nehmen, die du benötigst?
Immer sicherlich nicht. Aber ich bin sehr viel besser darin geworden.
Tatsächlich plane ich “me-time” inzwischen bewusst ein.
Sonst klappt das nicht richtig, denn es gibt einfach IMMER irgendwas zu tun!
Auch wenn die wichtigsten Dinge erledigt sind, so wartet doch immer noch irgendwo ein Korb Wäsche darauf, zusammengelegt zu werden, die Fenster sind “auf Kinderhöhe” verschmiert, u.s.w. It’s never ending. Wirklich fertig bin ich eigentlich NIE. Du kennst das! ;)
Wenn ich also nicht ab und zu bewusst die Pflichten ruhen lassen würde, hätte ich nie Zeit für mich.
Dann würde ich diese Zeit nicht finden, denn sie ist nicht “übrig”, sondern ich muss sie mir nehmen!
Das können Zeitfenster sein, wenn die Kinder schlafen oder während der halben Stunde Kinder-TV am Nachmittag.
5. Frage: Wie sehen deine Auszeiten aus?
Es kommt darauf an..
6. Frage: Gibt es weitere Dinge, die dir im Alltag helfen, die Balance zu halten?
Ja! Insbesondere drei Dinge:
7. Frage: Hand aufs Herz: Woran musst du selbst als Mutter am meisten arbeiten?
Es gibt immer mal wieder wirklich anstrengende Tage (und Nächte).
Zeiten, in denen mich Kinder und Alltag an die Belastungsgrenze bringen.
Wenn ich unausgeglichen und müde bin, kommt es vor, dass ich in anstrengenden Situationen anders reagiere, als ich mir das wünschen würde.
Dabei können meine Kinder nichts dafür, wenn ich erschöpft bin - es ist das Gesamtpaket aus Job, Familienorganisation, Mental-Load, Haushalt und Care-Arbeit, das mich in die Erschöpfung treibt.
Und es ist normal, dass meine Kinder mich fordern, egal wie meine Woche bisher aussah.
Und das ist ok!
Es sind Kinder!
Wenn ich es in taffen Zeiten nicht schaffe, mich auch gut um mich selbst zu kümmern und mir deshalb die Balance fehlt - dann können meine Kinder nichts dafür.
Es ist deshalb nicht in Ordnung, wenn ich dann übertrieben streng reagiere oder gar laut werde.
Das tut mir auch immer sofort Leid.
Und es macht mich traurig.
Denn so möchte ich nicht sein!
Ich möchte meinen Kindern in jeder Situation geduldig und liebevoll begegnen.
Das schaffe ich aber nur, wenn ich in mir Ruhe.
Und um diesen Zustand zu erreichen, benötige ich gelegentliche Pausen!
Um die Akkus zu laden.
Und um die Balance zu halten.
Um die Frau und Mutter sein zu können, die ich sein will - und die meine Kinder verdient haben.
8. Frage: Meistens sind Mütter hauptverantwortlich für Haushalt & Care-Arbeit.
Sollte sich das deiner Meinung nach ändern?
Welche Aufteilung für die einzelne Familie die richtige ist, ist individuell verschieden.
Ich finde gut, wenn sich beide Elternteile BEWUSST für eine Vorgehensweise entscheiden - und diese dann auch umsetzen können.
Leider sind viele Paare jedoch nicht frei in dieser Entscheidung.
Beispielsweise weil sie traditionelle Rollenmuster verinnerlicht haben.
In unserer Gesellschaft wird noch immer von Frauen erwartet, die Aufgaben rund um Haushalt, Kinder und Alltagsorganisation mehr oder weniger alleine zu stemmen - und dafür auf berufliche Erfolge zu verzichten und sich selbst und die eigenen Bedürfnisse hinten anzustellen.
Diese Erwartungshaltung finde ich nicht richtig.
Und Teilzeit zugunsten von Care-Arbeit wird in der Arbeitswelt leider nicht wertgeschätzt.
Kaum eine Firma zieht Teilzeitmodelle für gehobene Positionen in Betracht. Als sei diese Option nicht zu realisieren.
9. Welche Wirkung soll deine Kunst auf die Menschen haben?
Ich bin davon überzeugt, dass Dinge, die wir täglich um uns haben, beeinflussen, wie wir fühlen, denken und schließlich auch handeln.